Depression – kurz umrissen
Bin dauernd gehetzt,
hab meine Sinne betäubt;
hab´ mein Herz verletzt,
mich gegen mein Leben gesträubt!Hab´ meine Gefühle betrogen,
nichts ist mehr im Lot!
Hab´ mich selbst belogen,
mich mit steter Last bedroht!Werd´ weiter hinab gezogen,
bin abgrundtief traurig,
trüb´ und dunkel die Wogen,
alles grau und schaurig!Scheine hilflos verloren,
bin stets peinlich berührt,
warum wurd´ ich hier auserkoren?
Fühl´ mich vom Schicksal gekürt!Bin tief verzagt,
unglaublich leer,
hab´ ich versagt?
Ich glaub´, ich kann nicht mehr!Oh Du kalte Welt,
meine Angst, sie sitzt so tief;
werd´ ich je wieder erhellt?
Bin so depressiv!(Christoph Stadler, 23. April 2010, Caffè Latte – Wien XVII)
Dieses Gedicht soll kurz umrissen meinen Zustand in den Anfängen meiner schweren depressiven Episode wiedergeben. In dieser Zeit von Ende November 2009 bis ungefähr Beginn Februar 2010 war ich nicht imstande, diese Gefühle in lyrischer Form auszudrücken und festzuhalten.
Das Gedicht ist 2014 in meinem Lyrikband Gefühlswelten – Licht und Schatten erschienen.