Auf die andere Art – der Stress im Hamsterrad

Stress verursacht in uns manchmal das Gefühl, als ob wir in einem Rad treten, wie ein Hamster dies macht (Hamsterrad). Ohne Rast und Ruh´ bewegen wir uns in diesem Rad, haben viel zu oft das Gefühl nicht von der Stelle zu kommen, fühlen uns dabei einmal hilflos, ein andermal ausgeliefert. Es passieren stets die gleichen Dinge, die wir meist ohne nachzudenken auf uns zukommen lassen und ohne zu hinterfragen erledigen. Der Strudel der Stumpfsinnigkeit zieht uns immer tiefer hinunter, raubt uns Nerven und bereitet uns „Stress“.

Wir dulden permanent Störfaktoren, welche wir problemlos beseitigen oder denen wir überhaupt ausweichen könnten. Wir liefern uns immer wieder Bürokollegen aus, bezichtigen sie nachdem wir ihnen lange Zeit schon ungeduldig zugehört haben als Zeitdiebe. Diese und viele andere Konfrontationen wären nicht notwendig. Mit einem schlichten „nein“ hätten wir unnötigen Stress vermeiden können. Lassen wir derartige Momente zu, fehlt uns wieder irgendwo anders Zeit.

Muster der Monotonie prägen unser Tagesbild und ziehen sich auch durch unser Privatleben. Gleiche Speisenauswahl bei jedem Restaurantbesuch – in dem Restaurant, das wir immer besuchen; immer dieselben Freunde treffen und stets im selben Lokal. In der Familie läuft immer das gleiche abendliche Programm ab, eines von Einfallslosigkeit geprägt. Wie Bauer (2005, S. 153) dies treffend bezeichnet:

„Die Macht der Gewohnheit regiert unser Verhalten“.

Wo bleibt die Abwechslung? Wo ist der Glanz des Lebens? Wo stecken die Neugier und die Abenteuerlust, die in der Kindheit als ständiger Begleiter auf unseren Schultern saßen? Es würde in keinster Weise schaden, etwas Farbe ins „ach-so-eintönige“ Leben zu bringen. Dinge mit einem Mal auf den Kopf zu stellen. Sich bewusst zu machen, dass es auch noch andere Perspektiven als die eine gibt!

Die einfachste praktische Umsetzung des „neuen“, bunten Weges lässt sich zum Beispiel beim nächsten Spaziergang oder beim nächsten Waldlauf gleich üben. Zum einen verlässt man die gewohnte (Lauf)strecke und erkundet gleich beim nächsten Mal neues Terrain. Man bewegt sich anstatt nur auf flachen Etappen beim nächsten Mal im hügeligen Gelände. Man probiert ein Stück im Rückwärtsgang/-lauf. Man probiert heute einmal nicht, die linke, sondern die rechte Abzweigung. Auch wenn manchmal der Weg ein längerer ist, oder schlimmstenfalls in einer Sackgasse, im Stress, endet. Diese Variationen zahlen sich aus und öffnen wahrlich neue Perspektiven. Wie wäre es wohl, einmal ein anderes paar (Lauf)schuhe auszuprobieren? Mit spielerischer Leichtigkeit und ein bisschen Kreativität lassen sich interessante Möglichkeit des (laufenden) Vorankommens finden. Und mit ein bisschen mehr Kreativität und Umsetzungswillen auch ins tägliche Leben übertragen. Glauben Sie mir, es zahlt sich aus!

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