Was mache ich bei einer Schleimbeutelentzündung? (Teil 3 – mögliche Ursachen)

Mögliche Ursachen für eine Schleimbeutelentzündung

In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit dem Warum dieses Phänomens in meiner linken Schulter. Ich rolle die einzelnen Ereignisse, so gut dies für mich nachvollziehbar ist, chronologisch auf und beschreibe einige Untersuchungsmethoden, die in meinem Fall angewandt wurden.

Bereits in der ersten Nacht, als ich damals diese stechenden Schmerzen im Schultergelenk verspürte und das Gewebe unter dem Schulterdach sowie unter dem Rabenschnabelfortsatz anzuschwellen begonnen hatte, suchte ich nach dem Grund, dem möglichen Auslöser dafür. Relativ rasch hatte ich für mich auch eine Lösung dafür gefunden: Die Belastungen der vergangenen Woche waren für mein linke Schulter einfach zu groß gewesen. Da war der Chronologie nach zuerst intensives Training für die Wiener Akademischen Hallenmeisterschaften im Bogenschießen. Hierbei spielte meine linke Schulter quasi eine der maßgeblichen Rollen, war sie doch meine Zugschulter. Und innerhalb kurzer Zeit den Bogen mehrere hundert mal hintereinander spannen verlangt einem relativen Neueinsteiger in dieser Materie doch einiges ab. Ich achtete zwar schon auf regelmäßige Pausen und ersetzte die eine oder andere Serie durch eine mentale Sequenz, die Beanspruchung war dennoch hoch. Hinzu kam in der Woche vor dem Finale noch eine Krafttrainingseinheit mit mehreren Überkopfübungen insbesondere Klimmzüge. Darüber hinaus besuchte ich noch einen Masseur und einen Arzt für Physikalische Medizin, die sich mit manuellen Verfahren meiner zu dieser Zeit schon etwas beleidigten linken Rotatorenmanschette kümmern sollten. Diese Therapeutischen Maßnahmen taten dann noch ihr Übriges zu der insgesamten Überbeanspruchung.

Überlastung als häufigste Ursache für eine Schleimbeutelentzündung

Es schien also, als hätte ich meine Schulter überlastet. Doch ganz so einfach war diese These dann doch nicht. Ich hatte schon früher fallweise Schmerzen gehabt und gewisse Bewegungen nur unter äußster Sorgfalt in der Ausführung machen können. Dafür hatte ich schon marmals Spezialisten aufgesucht, Untersuchungen machen lassen und mir selber ein passendes Trainingsprogramm zusammengestellt. Ich hatte ungefähr ein Jahr zuvor eine arthrographische MRT (Abk. f. Magnetresonanztomographie) von meiner linken Schulter mache lassen. Die Verdachtsdiagnose war ein Riss in der Gelenkslippe (labrum). Bei Dieser Untersuchung wurde mir (unter ziemlichem Schmerz) ein Kontrastmittel in die Gelenkskapsel injiziert, aufgrund dessen Verteilung dann etwaige Beeinträchtigungen in der Kapsel und im Gelenksichtbar werden hätten können. Warum ich hier den Konjunktiv verwende? Offensichtlich war für den diagnostizierenden Mediziner nichts Pathogenes sichtbar. Da ich damals vor allem bei Abduktionen (seitliche Hebebewegung) des Armes ab ungefähr 80° sowei bei Außenrotationen nahe dem maximalen Bewegungsumfang (ab ca. 40°) Schmerzen unter dem Schulterdach verspürte, ließ ich nicht nach und bestand af weitere Untersuchungen. Ich ersuchte meine Hausärztin um eine Zuweisung zum 3D-Röntgen (Computertomographie) und zur Sonographie. Beides war damals (ca. ein dreiviertel Jahr vor der Schleimbeutelentzündung) recht unauffällig. Bis auf… Ja, bis auf eine minimale Hochstellung von ca. 3mm des Oberarmkopfes in der Gelenkspfanne. 3 Millimeter in Ruhe, das klingt doch nicht arg, oder?

3 Millimeter mit großer Tragweite

Ich meinte zu jedem der Ärzte, die ich damals aufsuchte, dass ich in meiner linken Schulter insgesamt ein instabiles Gefühl bei bestimmten Bewegungen, wie eben Abduktion und Außenrotation sowie extremen Streckungen über Kopf (Klimmzüge) hatte. Alle samt meinten sie, dass aufgrund der Befundung der Kollegen eine Instabilität unmöglich wäre. Dennoch ließ dieses Gefühl auch bei den folgenden Trainings nicht nach. Manchmal schränkte mich diese vermeintliche Instabilität sogar so ein, dass ich mich gewisse Übungen gar nicht mehr machen traute.

Auch hier hatte ich eine Vermutung: Ich spekulierte damit, dass die Muskuläre Dysbalance zwischen Brust- und Rückenmuskulatur doch größer war als gedacht und die Rotatorenmanschette meinen Oberarmkopf nicht zentrisch und nicht stabil genug in der Gelenkspfanne halten würde. Darüber hinaus dachte ich ebenfalls daran, dass der vordere Sägemuskel (serratus anterior), der das Schulterblatt (scapula) an den hinteren Rippenkörper zieht, etwas hypotrophiert war. Da man das selber ziemlich schlecht feststellen kann, weil einem schlichtweg die hinteren Augen fehlen, wollte ich dies mithilfe meiner Physiotherapeutin feststellen.

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